Was versteht man unter Burn-out?

Empirisch belegte Zahlen zum Phänomen „Arbeitssucht“ fehlen zwar noch,
doch vorsichtige Schätzungen gehen von rund 200.000 Arbeitssüchtigen in Deutschland aus. Als gefährdet gelten immerhin 13 Prozent aller Arbeitnehmer, Tendenz steigend.

Im Prinzip ist jede intensive Arbeit, die auch emotionale Anforderungen stellt, eine potentielle Gefahr auszubrennen. Burn-out kann die Folge von großem Engagement, Ehrgeiz und Leistungsdruck sein.

Gerade Menschen, die in ihren Traumberuf arbeiten, die sehr engagiert und ehrgeizig sind, können in die Burn-Out-Falle geraten. Leistungsdenken, Befriedigung durch Erfolgserlebnisse, aufopfernder und unumschränkter Arbeitseinsatz werden in der Arbeitswelt als äußerst positiv bewertet, mehr noch: sie sind die Grundvoraussetzungen, ohne die es heute fast nicht mehr möglich ist, eine bessere Position, bzw. Aufstiegschancen zu bekommen oder Karriere zu machen. Aber genau diese Eigenschaften können Burn-out fördern.

Wenn in einem Arbeitsteam die Krankheitsanfälligkeit, die Unlust und Unzufriedenheit steigt, ist Burn-out eine reale Gefahr, die uns alle betrifft und wie eine Infektion ganze Abteilungen oder Teams erfassen kann. Bereits darüber zu sprechen kann helfen.

Burn-out-Gefährdete finden sich in allen Berufen:

  1. Helfende und soziale Arbeit:
    Sozialarbeiter, Fürsorger, Drogenberater, Personal von Beratungsstellen, Pflegepersonal (Kranken-, Alten-, Behinderten-Pflege), Ärzte, Zahnärzte, PsychotherapeutInnen.
    Pädagogen: Lehrer, Erzieher, Erwachsenenbildner, Betreuer in Kinderdörfern, Sporttrainer.
  2. Verwaltung und Management:
    Leiter von Firmen, Abteilungen, Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen, Organisationsberater, Manager.
    Justiz und Polizeiarbeit: Anwälte und öffentliche Beratungsstellen, Polizisten, Gefängnispersonal.
  3. Sonstige:
    Pfarrer, Sozialforscher, Arbeitslose, Bibliothekare, Krankenhausapotheker, Stewardessen, Sekretärinnen.
    Diese Aufzählung ist nicht vollständig, sie spiegelt nur wieder, welches statistische Material es dazu gibt. Viel wichtiger ist Ihr eigenes Erleben.

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