Nicht alle Menschen, die Hilfe suchen, wollen auch etwas verändern.
Manche wollen eher einen Beweis, dass ihnen sowieso keiner helfen kann/sie es nicht wert sind, dass man sie ernst nimmt/dass sowieso alles zu spät ist.
Sollten Sie zu dieser Gruppe gehören, müssen Sie unbedingt dafür sorgen, den Therapeuten/Coach schachmatt zu setzen. Das geht am besten so:
- Verbringen Sie Monate damit, nach der „richtigen“ Methode zu fahnden.
- Öffnen Sie sie nicht und erklären Sie es damit, dass Ihr Therapeut nicht wirklich vertrauenswürdig sei.
- Erzählen Sie ihm/ihr nicht, was Sie bewegt, sondern warten Sie darauf, dass er Ihre Gedanken liest.
- Führen Sie regelmäßig Theorie-Diskussionen v.a. wenn Sie etwas Neues in einem Internetforum gelesen haben.
- Verstehen Sie Anerkennung von ihm für Ihre Fortschritte als Zeichen, dass er Sie loswerden will.
- Führen Sie Fortschritte auf Ihre Anstrengungen zurück. Rückschläge dagegen als Zeichen seiner Inkompetenz.
- Diskutieren Sie alle Einzelheiten Ihrer Therapiestunden mit Freunden, Bekannten, Eltern usw.
- Berichten Sie möglichst alle Einzelheiten Ihres Alltags, bis die Sitzung fast vorüber.
- Halten Sie an der Überzeugung fest, dass Sie Ihre Therapeutin mit Ihren Nöten und Gefühlen schonen müssen.
- Seien Sie immer wieder überzeugt, dass es Menschen gibt, denen es noch schlechter geht als Ihnen.
- Denken Sie öfter daran, dass Ihr Therapeut ja Geld für die Stunden bekommt, also gar nicht an Ihnen persönlich interessiert ist.
- Vermeiden Sie, zwischen den Therapiestunden über das Besprochene nachzudenken.
- Beenden Sie beim erstbesten Konflikt die Zusammenarbeit – am besten ohne Vorankündigung.
- Wenn sich Erfolge einstellen, schauen Sie nur auf das, was sich noch nicht verändert hat.
Nur zur Sicherheit: das ist ein satirischer Beitrag 🙂
zu dem ich durch diesen ausführlichen und lesenswerten Beitrag von Richard L. Fellner angeregt wurde.