Wie kann man sich verändern? Und warum ist das oft schwer?

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Bild: shironosov iStock.com

Alle wollen sich besser fühlen.
Aber die wenigsten wollen etwas ändern.

Egal, ob man eine Therapie macht, ein Buch liest oder mit einer Freundin spricht: Erkenntnisgewinn und seelische Entlastung sind oft hilfreich, aber wenn Sie danach nicht den Entschluss fassen, Verschiedenes in Ihrem Leben zu verändern, bleibt es folgenlos.

Doch warum halten manche Menschen wenig von psychologischer Hilfe, verharren lieber in unglücklichen Umständen, klagen jahrelang, finden sich mit unangenehmen Situationen lieber ab als sie zu ändern?

Ich will im folgenden einige meiner Erfahrungen aus meiner langjährigen Arbeit beschreiben – als Denkanstoß für Sie und zur Klärung der Frage, ob psychologische Hilfe für Sie wirklich sinnvoll ist.

 

Leiden ist “leichter” als verändern.

Dieser vielleicht provokant wirkende Satz beschreibt, warum Menschen eher das “bekannte Unglück wählen” anstatt sich auf die Suche zu machen, andere Möglichkeiten zu entwickeln und anzugehen.

Veränderung bedeutet ja, etwas Vertrautes loszulassen (negative Gedanken, “alte” Gefühle, überholte Einstellungen etc. Und etwas Neues auszuprobieren – mit der Unsicherheit, dass wir noch nicht wissen, welche Erfahrungen wir damit machen werden.

Wenn Sie wenig von sich halten, sich immer wieder selbst heruntermachen und dauernd allzu streng sich kritisieren, werden Sie entsprechende Konsequenzen in Ihrem Leben erfahren, die wenig positiv sind. Doch es fühlt sich vertraut an – und Sie wissen seit Jahrzehnten, wie Sie damit umgehen.

Doch das Gegenteil (nachsichtig bei Fehlern, stolz bei Erfolgen, sich angemessen abgrenzen gegen andere) würde auch Konsequenzen in Ihrem Leben nach sich ziehen. Vermutlich positivere. Doch das Gegenteil fühlt sich erst mal seltsam/falsch/künstlich an.

 

Was Sie nicht zugeben, können Sie nicht verändern.

Um ein Problem zu lösen, muss ich wahrnehmen, dass es ein Problem gibt.

Wir alle neigen zu Wahrnehmungsverzerrungen, gut klingenden Ausreden etc., wenn uns ein Thema unangenehm vorkommt. Sind dann die Konsequenzen nicht heftig und direkt spürbar, neigen wir zum Verdrängen.

Bei heftigen Zahnschmerzen zögert niemand, das Notwendige zu tun. Wenn uns nichts weh tut, verdrängen wir gern den Gedanken an die Vorsorgeuntersuchung.

Doch was Sie nicht als Problem ernst nehmen, können Sie nicht verändern.

Wenn Ihr/e Partner/in Ihnen seit Jahren sagt, womit sie in Ihrer Beziehung unzufrieden ist, können Sie es natürlich auf ihren/seinen Charakter/übertriebenen Wünsche etc. schieben. Doch solange Sie nicht erwägen, dass es auch etwas mit Ihnen zu tun hat, werden Sie nichts verändern.

Wenn Sie sich immer wieder müde und niedergedrückt fühlen, viele pessimistische Gedanken haben, können Sie das natürlich auf Ihre Arbeit/Chef/Partnerschaft schieben. Doch erst wenn Sie zugeben, dass es auch etwas mit Ihnen zu tun hat (und Sie vielleicht zu Depressionen neigen) können Sie etwas verändern.

 

Alles im Leben hat seinen Preis.

Ein banaler Satz. Doch erlebe ich immer wieder in der Arbeit mit Menschen, dass z.B. bei etlichen Entscheidungsschwierigkeiten aber auch bei vielen Klagen über den/die anderen die Weigerung steckt, dass wir für unser Tun (und Lassen) immer auch einen entsprechenden Preis zahlen müssen.

Wenn Sie in erster Linie an Ihrer Karriere interessiert sind und auch eine Beziehung (evtl. mit Kindern haben möchten, werden Sie spüren, dass das Verfolgen dieser beiden Ziele einen deutlichen Preis fordert.

Die gute Nachricht:
an bestimmten Punkten können Sie immer wieder abwägen und sich entscheiden.

Die schlechte Nachricht:
wenn Sie glauben, dass Sie dafür keinen Preis zu zahlen haben – oder den andere für Sie zahlen sollen, kriegen Sie wahrscheinlich Probleme.

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