Das ist vollkommen unterschiedlich.
Aber im allgemeinen warte ich zu Beginn der Sitzung, womit Sie beginnen. Der weitere Verlauf hängt vom Thema und Ihrem Anliegen ab. Vor allem letzteres ist entscheidend.
Therapie ist keine Alltagsunterhaltung über schwierige Situationen.
Den Unterschied macht das Anliegen, also das, was Sie klären, verstehen, untersuchen, ausprobieren wollen. Dazu bekommen Sie meine Unterstützung in Form von Hinweisen, klärenden Fragen und einfühlsamem Verständnis.
Auch wenn wir während der Therapie in unseren Sesseln sitzen, mache ich keine Gesprächstherapie. Ich achte z.B. auf Ihren Körper und lade Sie auch dazu ein, körperliche Signale bei sich wahrzunehmen und genauer zu untersuchen. Bei Gefühlen und Impulsen biete ich Ihnen an, diese deutlich zu erleben und auszudrücken. Bisweilen empfehle ich Ihnen, auf Ihre Träume zu achten und diese mitzubringen oder gebe Ihnen vielleicht eine Aufgabe bis zum nächsten Mal.
Ein wichtiges Merkmal der tiefenpsychologisch fundierten Therapie (in der ich u.a. ausgebildet bin) ist das Arbeiten mit der Beziehung.
Dabei geht man davon aus, dass Sie mir gegenüber auch Gefühle (positive und negative) entwickeln werden, die mitunter mehr mit wichtigen Bezugspersonen Ihres Lebens in Zusammenhang stehen als allein mit mir (“Übertragung”). Diese Gefühle bei sich wahrzunehmen und zu gegebener Zeit äußern und untersuchen zu können, bringt jede Therapie meist ein entscheidendes Stück voran.
Auch wenn ich meist versuche, mich in Sie einzufühlen und Ihre Ansichten zu verstehen, sage ich nicht zu allem, was Sie sagen oder tun ja und Amen.
Therapie ist bisweilen für Klient und Therapeut harte Arbeit. Konkret: manchmal sage ich Ihnen deutlich meinen Standpunkt zu dem, was Sie berichten oder konfrontiere Sie mit etwas, was Sie gerade wegschieben wollen. Da ich dies meist sanft oder humorvoll tue, hoffe ich, dass dies bei Ihnen nicht v.a. verletzend ankommt, sondern einer notwendigen Klärung dient.
Was Sie selten von mir bekommen, sind Ratschläge, Tipps, Rezepte.
Denn erfahrungsgemäß helfen diese wenig weiter -oder werden gleich abgelehnt. Gerade der unbewusste Konflikt verhindert ja in der Regel, dass Sie mit all Ihren bisherigen, gut gemeinten Veränderungsbemühungen nicht weiter gekommen sind.
(In diesem Sinne lässt sich ein Symptom häufig als Lösungsversuch für einen unbewussten Konflikt verstehen. Erst durch das Verstehen des Konflikts lassen sich dann auch angemessenere Lösungen finden und umsetzen.)
Therapiedauer und -frequenz
Wie lange eine Therapie dauert, ist natürlich sehr unterschiedlich und wird mit dem Klienten/Klientin gemeinsam bestimmt. Eine durchschnittliche Therapie dauert etwa 50 Stunden bei einem Termin pro Woche (also etwa eineinhalb Jahre). Natürlich gibt es auch Therapien, die kürzer und auch länger dauern.
Therapiekosten
Ich bin zur Abrechnung (mit Ihrer Chipkarte) mit allen Kassen (gesetzliche und private, sowie Beihilfe) zugelassen.
Die ersten vier Sitzungen sind probatorisch, d.h. beide Seiten können prüfen, ob sie eine Zusammenarbeit für fruchtbar halten.
Wenn ja, kann ich einen Antrag bei der Krankenkasse stellen und dann werden formlos zweimal je 12 Sitzungen genehmigt. Sie müssen dazu nur einen Konsiliarbericht (Formular bekommen Sie von mir) von einem Arzt abstempeln lassen.
Für Therapien, die darüber hinaus dauern, muss ich einen Antrag schreiben, der anonym von einem Gutachter beurteilt und befürwortet werden muss, damit Ihre Krankenkasse auch diese Kosten übernimmt.
Weitere Antworten auf Fragen, die Interessenten oft beschäftigen, finden Sie auf der Seite “Häufige Fragen”