Was kann eine Depression auslösen?

Die häufigsten Auslöser für eine depressive Reaktion sind:

 

1. Konflikte im Beruf oder Privatleben, die lange anhalten und belastend sind.

  • Unklare Anforderungen am Arbeitsplatz, Mobbing, andauernde Überforderung, schlechtes Betriebsklima sind oft Hinweise für schwelende Konflikte am Arbeitsplatz.
  • In Beziehungen sind häufig unterschiedliche Erwartungen und Wünsche, die Schwierigkeit, Konflikte angemessen anzusprechen und zu verhandeln eine Quelle von Konflikten.

2. Rollenwechsel:

  • Die gewohnte Rolle ändert sich und wird negativ erlebt.
    Solche Rollenwechsel können sein: Auszug aus dem Elternhaus, Heirat, Geburt eines Kindes, Trennung, Auszug eines Kindes, Arbeitsplatz- oder Wohnortswechsel, Arbeitsplatzverlust, Beförderung, Pensionierung u.a. auch nach körperlichen Erkrankungen wie Schlaganfall, schwere Herzerkrankungen, Krebs ist oft ein innerer (oder auch äußerer) Rollenwechsel unumgänglich.

3. Trauerreaktionen auf Verluste, die verdrängt oder nicht gelebt wurde.

  • Nicht gelebte Trauer kann sich in eine Depression verwandeln, denn die Depression ““hilft“ dem Betroffenen, nicht mehr zu fühlen und nichts mehr zu wollen.

 

Wie kommt es dazu, einen Verlust nicht angemessen zu betrauern?

Gründe hierfür können sein:

  • Ambivalente Gefühle und Impulse (z.B. Wut, Scham), die nicht zugestanden werden,
  • Überlebensschuld (“Warum darf ich weiterleben?“),
  • Angst, beim Trauern mit dem Toten zu verschmelzen und sich zu verlieren,
  • Angst, die Trauergefühle könnten einen überwältigen und man wäre nie wieder lebens- oder arbeitsfähig.

Andererseits: Trauer hört immer nach einer Weile auf (niemand weint acht Stunden am Stück). Eine Depression hingegen kann Monate und Jahre dauern.
Depressionen bedürfen also immer einer professionellen Diagnostik, um ihre wahren Ursachen herauszufinden und entsprechend (be-)handeln zu können.

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